Sabine Schmitz ist nach ihren Monaten als kommissarische Präsidentin des Tennis-Verbandes Niederrhein am Dienstagabend jetzt auf der TVN-Mitgliederversammlung auch per Wahl als erste Frau an der Spitze des Verbandes bestätigt worden. Die Veranstaltung in Essen war von Einigkeit und Einstimmigkeit geprägt.
Mit der einstimmigen Wahl sowohl von Sabine Schmitz zur Präsidentin des TVN als auch ihrer kompletten Präsidiums-Mannschaft demonstrierten die anwesenden Vereinsvertreter Zufriedenheit mit dem Handeln des alten und neuen Präsidiums auch in den pandemiebedingt schwierigen letzten Zeiten.
Schmitz war schon nach der Wahl Dietloff von Arnims zum neuen DTB-Präsidenten Anfang des Jahres kommissarisch vom Vize-Posten aufgerückt. Jetzt holte sie sich das Votum der TVN-Vereine für die erste Präsidentschaft einer Frau im TVN für sich und ihr Team mit beeindruckender Einstimmigkeit ein. Egal, ob es um ihre Wahl oder die von Vizepräsident Jürgen Müller, Schatzmeister Wilfried Weckes, Sportwart Ulrich Nacken, Breitensportwart Michael Gielen, Beisitzer Dr. Helmut Lütcke oder die Bestätigung des bereits durch die Jugendversammlung gewählten Rainer Babik ging: Immer wurden im Konferenzraum des Hotels Bredeney alle 192 Stimmkarten Zustimmung signalisierend nach oben gereckt. Ein Vertrauensbeweis, für den sich Sabine Schmitz bei den Anwesenden bedankte, um ihn dann direkt mit der festen Absicht zu verbinden, den Tennis-Verband Niederrhein weiter gemeinsam nach vorne zu bringen.
„Positive Mitgliederentwicklung als Rückenwind für die Zukunft“
Dass die Vereinsvertreter nicht nur auf eine personelle Kontinuität bauen, sondern diese auch in Bezug auf das Handeln der Verantwortlichen schätzen, ließ sich schon zuvor an den positiven Reaktionen auf die Berichte in Bezug auf das Jahr 2020 erkennen. Der für das Vorjahr noch in der Verantwortung stehende Dietloff von Arnim konnte im dritten Jahr in Folge einen Mitgliederzuwachs in den Vereinen verkünden, der im letzten Jahr seiner Amtszeit als TVN-Präsident bei einem Prozent lag und die Gesamtzahl der in Vereinen organisierten Tennisspielerinnen und Tennisspieler im Verbandsgebiet nun über die Schwelle von 95.000 hebt. Von Arnim gab das Kompliment für diese positive Entwicklung ausdrücklich an die Vertreter der Vereine weiter und erhofft sich „Rückenwind für die Zukunft“, was die weitere Mitgliederentwicklung im Tennisport nicht nur im TVN angeht.
Vorstand setzt auf umsichtigen Umgang mit den Rücklagen des Verbandes
Auch auf dem Feld der Finanzen konnte Dietloff von Arnim auf eine erfolgreiche Arbeit verweisen, was anschließend auch Schatzmeister Wilfried Weckes mit dem in seinem Vortrag eingebundenen Zahlenmaterial nachhaltig belegen konnte. Beide plädierten für die Fortführung einer Finanzpolitik im TVN ohne Experimente, die Rücklagen nicht unüberlegt zu stark angreift und es dem Verband auch weiterhin ermöglicht, selbst bei einem theoretischen Ausfall der Gelder des Ballpartners ein volles Jahr mit ganz normalem Geschäftsbetrieb zu überstehen. Die Momentaufnahme des Jahres 2020 weist dabei auch durch pandemiebedingt sehr viel geringere Ausgaben als üblich einen eindrucksvollen Überschuss von 194.000 Euro aus, der Verband verfügt über kurzfristige Vermögenswerte von 846.000 Euro.
Es war keine Überraschung, dass der Vorstand nach der anschließenden ebenfalls positiven Beurteilung des Kassenprüfers Christian Borges für das Jahr 2020 einstimmig entlastet und anschließend das „neue alte“ Präsidium – nun mit Sabine Schmitz an der Spitze – ebenfalls einstimmig gewählt wurde. Dasselbe Votum ohne Gegenstimme fand dann folgerichtig auch der Haushaltsplan für das laufende Jahr 2021.
Der offizielle Teil der Veranstaltung neigte sich dann mit Einlassungen von Andreas Parensen, der im Namen der DJK Agon 08 einige eingebrachte Anträge des Vereins erläuterte, dem Ende zu. Aufgrund des Umfangs der Anträge und des Stimmungsbildes im Saal wurde sich darauf geeinigt, diese frühzeitig im Vorfeld der schon im Frühjahr anstehenden nächsten Mitgliederversammlung transparent aufzubereiten und dort erneut zur Diskussion zu stellen.
Bild der Einigkeit
Beschlossen wurde die Mitgliederversammlung 2021 durch einen kurzen sportlichen Ausblick des Sportwarts Uli Nacken auf den Rest des Jahres, der in seinen Ausführungen mögliche Corona-Regelungen gerade für das Spiel in der kommenden Hallensaison ansprach, vor allen Dingen aber hervorhob, wie gut sich die drei Tennisverbände in NRW bisher auf ein einheitliches Vorgehen in Bezug auf die Auswirkungen der Pandemie geeinigt verständigt haben. Ein Bild der Einigkeit und Einstimmigkeit also, das gut auch als Fazit dieser Versammlung herhalten könnte