Charly Happe hat sein letztes Match verloren.

Wenige Monate, nachdem er sein 80. Lebensjahr vollendet hat, ist der Inbegriff des bergischen Tennisfunktionärs verstorben.

Er war über 3 Jahrzehnte lang (6 Jahre als Geschäftsführer, danach 27 Jahre als Charly Happe, langjähriger 1. Vorsitzender des Bezirks 4, ist verstorben) das Herz des bergischen Tennissports. Unter seiner Ägide wurde das Wettspielbüro auf EDV umgerüstet und das Internet für den Bezirk 4 entdeckt. Die seit 1984 regelmäßig durchgeführten Bergischen Meisterschaften waren für ihn immer eine Herzensangelegenheit. Die Wiedereinführung der Bergischen Hallenmeisterschaften vor einigen Jahren geht ebenfalls auf seine Initiative zurück.

Charly Happe hat die Befindlichkeiten, Sorgen, Nöte und Probleme, aber auch die Wünsche der dem Bezirk angehörenden Vereine immer im Blick gehabt. In einer groß angelegten Umfrage wurden sie vor einigen Jahren zusammengeführt, ausgewertet und daraus Handlungsmodelle entwickelt. Getreu seinem Credo: „Der Bezirk ist Dienstleister der Vereine“.

Aber auch im Vorstand des Tennisverbandes Niederrhein, in dem er als Bezirksvorsitzender Sitz und Stimme hatte, war sein fachlicher Rat als ausgewiesener Kenner der Tennisszene ebenso gefragt wie seine technische Kompetenz als Ingenieur.  So hatte er maßgeblichen Anteil an der Planung und Realisierung der heute wirtschaftlich erfolgreichen Photovoltaikanlage auf dem Dach der TVN-eigenen 16-Feld-Tennishalle in Essen.

Charly Happe, langjähriger 1. Vorsitzender des Bezirks 4, ist verstorben 1

Dass er darüber hinaus als Spieler in vielen Mannschaften selbst sehr erfolgreich das Racket geschwungen hat, ist Beweis dafür, dass sich seine Tennisfähigkeiten nicht nur auf die Theorie beschränkten.

Einen Großteil seines Lebens hat er sich also unermüdlich in den Dienst der Tennisvereine des Bezirks 4 gestellt und hier Ideen entwickelt und umgesetzt, um dem rückläufigen Interesse an diesem faszinierenden Sport entgegenzuwirken. Dass heute die Mitgliederzahlen in den Clubs nicht nur stabil sind, sondern bei vielen Clubs auch wieder leicht steigen, ist nicht zuletzt sein Verdienst.

Er hat nun den Centercourt des Lebens für immer verlassen. Die bergische Tennisgemeinde und der TVN haben ihm sehr viel zu verdanken und werden ihn nicht vergessen.